Mehr Reichweite im Netz durch Barrierefreiheit

Jede Website unterliegt unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Barrierefreiheit. In unserem aktuellen Video erklärt dir Attila wieso eine barrierefreie Website nicht nur ein gesetzliches Muss, sondern viel mehr ein Erfolgsfaktor ist. Zudem erfährst du wie wir bei supseven das Thema Barrierefreiheit in unseren Kundenprojekten handhaben.

Die Anforderungen aus der Barrierefreiheit sind in den sogenannten Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 als ein Webstandard des World Wide Web Consortiums (W3C) abgebildet. Diese Standards bestehen aus drei Konformitätsstufen (A = niedriges Zugänglichkeitsniveau, AA = mittleres Zugänglichkeitsniveau, AAA = hohes Zugänglichkeitsniveau), sind technikneutral formuliert und beinhalten Anforderungen an Code, Gestaltung, Prozesse, Multimedia sowie Text.

Das Thema Barrierefreiheit ist unter anderem im Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen für alle Unternehmen in ganz Österreich geregelt. Diese Gleichstellung gilt in allen Lebensbereichen, somit betrifft es auch Barrieren in der Informations- und Kommunikationstechnologie - sprich im Internet und damit betrifft es auch deine Website.

Des Weiteren gilt für Websites von Organisationen des öffentlichen Rechts das sogenannte Web-Zugänglichkeits-Gesetz, wonach diese Websites seit dem 23. September 2019 barrierefrei zugänglich sein müssen.

Neben den gesetzlichen Anforderungen ist der Aspekt Barrierefreiheit ein entscheidendes Qualitätskriterium bzw. ein Erfolgsfaktor für deine Website. Suchmaschinen wie Google werden in diesem Kontext als größter "blinder Website-Benutzer" bezeichnet. Durch jede Verbesserung im Bereich der Barrefreiheit wird die Website gleichzeitig für jegliche Suchmaschinen optimiert und in weiterer Folge die Sichtbarkeit des Angebotes für die jeweilige Zielgruppe erhöht. 

Barrierefreiheit einer Website betrifft aber nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern unterstützt viel mehr die allgemeine Konsumierbarkeit einer Website in ungünstigen Rahmenbedingungen, wie zb. das Aufrufen einer Website auf dem Handy im Freien bei Sonnenschein.

Das Thema Barrierefreiheit findet seinen Anfang in der grafischen Konzeption einer Website. Hier stehen vor allem Farbe, Kontrast, Schriftgröße sowie die semantische Strukturierung der Inhalte im Vordergrund. Sollten eingesetzte CI-Farben nicht kontrastreich genug sein, dann können sogenannte Kontrastumschalter auf der Website verwendet werden, um eine Variante mit barrierefreiem Kontrast anzubieten.

Weiters müssen im Rahmen der Implementierung einer Website alle notwendige Faktoren, wie zum Beispiel ARIA Attribute, Auszeichnungen für Screenreader, visuelles Focus-Management, Tastatur-Bedienbarkeit, Sprachauszeichnung und viele mehr, berücksichtigt werden. Auch die barrierefrei zugängliche Navigation sowie weitere Website-Element, wie etwa der Consent-Banner, die Lightbox oder auch Paginationselemente spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Redaktionell sollten vor allem Bilder und andere „nicht Text-Elemente“, wie zum Beispiel Videos oder Grafiken ausreichend beschrieben werden. Weiters ist beim Aufbau einer Seite auf die korrekte Strukturierung zu achten und eine einfache, verständliche Formulierung zu wählen.

Die TYPO3-Community hat mit der aktuellen LTS-Version TYPO3 v11 viele Maßnahmen für die Barrierefreiheit des Backends bereits implementiert. Wird all den genannten Punkten eine SEO-Strategie zugrunde gelegt entsteht nochmal ein SEO-Turbo-Booster für deine Website.

Wie auch bei der Suchmaschinenoptimierung, betrachten wir die Barrierefreiheit als eine wichtige Querschnittsmaterie. Durch diesen Fokus werden in allen unseren Arbeitsschritten die Faktoren der Barrierefreiheit berücksichtigt. Darüber hinaus wird mit einer optimal aufbereiteten TYPO3-Instanz die redaktionelle Arbeit im Sinne der Barrierefreiheit spürbar unterstützt.

Im Rahmen unserer Barrierefreiheits-Projekte führen wir im ersten Schritt ein Audit durch, das den Status Quo der Website hinsichtlich der Barrierefreiheit festhält. Danach werden im funktionsübergreifenden Projektteam alle technischen Maßnahmen zur Implementierung spezifiziert und ein Kostenvoranschlag erstellt, der das Projekt vollständig abbildet und dann hält.